Das „Türmel“, Rathaus und Wahrzeichen Oberhausens, ging aus einem ehemaligen Wachthaus hervor, das auf Anregung des „Königlichen Landkommissariats“ 1828 durch ein neues ersetzt und durch eine „Gemeindestube“ ergänzt werden sollte. Pläne für diese Erneuerung existierten bereits 1870, wegen des bevorstehenden Krieges mit Frankreich wurden die Baumaßnahmen erst 1873 -74 durchgeführt und das „Türmel“ errichtet. Im Erdgeschoß befand sich das Wachtzimmer, im Obergeschoß die Amtsstube als Sitzungs- und Standesamtszimmer. Wie durch ein Wunder überstand das Türmel die beiden Weltkriege ohne größere Schäden. Beim Artillerieangriff 1945 durchschlug eine Granate den Turm ohne zu explodieren und zerstörte dabei die Turmuhr. Der Rest des Granatmantels blieb im Hof des Anwesens Raiffeisenstr.4 (Richard Schwarz) liegen. Nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges wurde das Obergeschoß als Wohnraum an „Ausgebombte“ vermietet, unten vorübergehend die Milchsammelstelle untergebracht, das Gemeindebüro ins Schulhaus verlagert. Eine provisorische Instandsetzung erfuhr das „Türmel“ in den Jahren 1959/60, das Gemeindebüro kehrte zurück, im Erdgeschoß Büro und Wahllokal, oben Sitzungszimmer und Standesamtszimmer. Seine heutige Ausstattung erhielt es anlässlich einer gründlichen Renovierung im Jahre 1988. Das „Oberhaus’ner Türmel“ als Wahrzeichen des Dorfes wird in einem eigenen Lied besungen, vom ehemaligen Tenor des Männerchores, Kurt Dietrich, Anfang der 80iger Jahre getextet und von Helmut Gläser, Violonist und ehemaliger Konzertmeister aus Pleisweiler, vertont. Der Männerchor singt das Lied gerne bei passenden Gelegenheiten. Das „Türmel“ schmückt auch das Ortswappen Oberhausens, das 1983 geschaffen wurde. Mit…